In der Zeit vom 23.12.2024 bis einschließlich 01.01.2025 bleibt der Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen geschlossen. In Notfällen wenden Sie sich bitte an die Rufbereitschaft unter der 0171-6749823. Ab dem 02.01.2025 sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder zu den üblichen Öffnungszeiten erreichbar. Der Entsorgungsbetrieb wünscht allen frohe Weihnachten und ein gute neues Jahr 2025.
Premiere für Schmuck-Schachtdeckel am Kornmarkt: 50 neue Kanaldeckel mit Siegener Stadtwappen verziert
Den ersten Schmuck-Schachtdeckel aus der Siegen-Serie verlegten ESi-Mitarbeiter heute (Freitag, 10. Mai) an der Einmündung in die Straße Kornmarkt in der Oberstadt vor dem Siegener Rathaus, im Beisein von Bürgermeister Steffen Mues, Stephan Roth (Technischer Betriebleiter ESi), Christof Quandel (Kaufmännischer Betriesbsleiter ESI) und Stadtführerin Ingrid Tielsch. Steffen Mues: „In Städten auf der ganzen Welt gibt es diese sympathischen Werbeträger. Dass wir als Stadt Siegen zu unserem 800. Stadtjubiläum mit diesen jetzt auch unsere Innenstadt verschönern können, ist eine tolle Aufwertung für unser Stadtbild und macht sich bei den Stadtführungen als Extra gut.“
Stadtführerin Ingrid Tielsch freut sich darauf, dass die neuen „Schmuckdeckel“ in Kürze fester Bestandteil der Stadtführungen durch die Kernstadt sein werden: „Da werde ich mit unseren Gästen gut ins Gespräch kommen, da man anhand der neuen Kanaldeckel das Stadtwappen sehr gut erläutern kann. Zum ersten Mal sind mir vor Jahren in Madrid, Münster und Herborn die Schachtdeckel mit Stadtwappen aufgefallen. Die Stadt Siegen attraktiver und interessanter zu machen, besonders zum 800. Stadtjubiläum, ist unser aller Wunsch.“
Die neuen Kanaldeckel kreuzen die Route der Stadtführungen und verlaufen vom Eingangstor am Oberen Schloss herunter durch die Kölner Straße zum Unteren Schloss, am Kölner Tor über die Bahnhofstraße bis zum Bahnhof, einige Exemplar werden rund um die Siegerlandhalle verlegt. Entwickelt und in Auftrag gegeben wurden die neuen Kanaldeckel vom städtischen Entsorgungsbetrieb, der ESi-Betriebsausschuss hatte im Dezember vergangenen Jahres nach der Vorstellung grünes Licht gegeben. „Die Form und das Wappen sind eine Sonderanfertigung. Der Gusshersteller hat hierfür eine spezielle Gussform hergestellt, so dass, wenn gewünscht, jederzeit auch noch weitere Siegen-Schachtdeckel hergestellt werden können“, erläuterte Stephan Roth. Was passiert mit den alten Kanaldeckeln? Stephan Roth: „Die werden bei uns auf dem Hof eingelagert und können, sollte Bedarf bestehen, gegen kaputte oder alte Kanaldeckel im gesamten Stadtgebiet problemlos ausgetauscht werden.“
Die Stadt Siegen beabsichtigt den Hochwasserschutz am Siegdeich in Niederschelden zu verbessern, da dieser nach mehr als 40 Jahren Standzeit nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. In diesem Zusammenhang werden ab Montag, den 6. Mai, Baugrunduntersuchungen im Bereich der Deichanlage statt-finden. Hierbei werden rund 15 Meter tiefe Bohrungen durchgeführt, die bis in den Felshorizont reichen. Die gewonnen Bodenaufschlüsse und Grundwasserstände sind Grundlagen für die Auslegung und Gestaltung der neuen Deichanlage.
Der Kampfmittelräumdienst hat bereits damit begonnen, die Bohrpunkte auf eventuelle Blindgänger zu überprüfen.
Die Arbeiten werden abschnittsweise flussabwärts durchgeführt. Der erste Abschnitt erstreckt sich vom Ortseingang Niederschelden bis zur HTS-Abfahrt. Im Bereich des jeweiligen Bohrabschnitts ist eine Sperrung des Geh- und Radwegs erforderlich.
Die Bohrarbeiten werden voraussichtlich 10 Wochen dauern.
Für die Beeinträchtigungen bittet der Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen um Verständnis.
Der Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen hat das Wehr an der Weiß, einem Nebengewässer der Sieg, zurückgebaut. Damit ist das letzte große Industriewehr auf Siegener Stadtgebiet Geschichte.
Wo vorher ein wuchtiger Betonbau stand, befindet sich die Weiß jetzt in einem für das Auge idyllischen, fast naturnahen Zustand wieder. Lange Zeit stellte das Wehr ein für Fische und Kleinstlebewesen wie Lachse, Elritzen, Äschen, Bachforellen oder Edelkrebse unüberwindbares Hindernis dar. Immerhin betrug die Stauhöhe des Wehres rund drei Meter.
Seit Mai 2022 wurde die ehemalige Wehranlage zu einer Gewässerrampe umgebaut. Die Bauarbeiten gestalteten sich aufwendig. Unterhalb der ehemaligen Wehranlage musste die Gewässersohle angehoben werden, oberhalb das dort vorhandene Betonprofil segmentweise aufgeschnitten werden. Während der Bauphase wurde der Fluss umgeleitet mittels eines so genannten „Hebers“, der vor Ort zusammengeschweißt wurde. Die vorhandene Betonplatte musste aufgeschnitten und das Gefälle der Rampe bereits in den Fertigteilen aufgebaut werden, denn der Aufbau ist einem natürlichen Gewässer nachgebildet. Im Anschluss an die Fertigteile musste der Gewässerraum mit einer Lehmschicht abgedichtet und einem Vlies geschützt werden. Die Befestigung erfolgte dann mit Stein- und Saatmatten. Die „Rampe“ ahmt das natürliche Gefälle nach und ist etwa 100 Meter lang. Verschieden große Steine im Bachbett verwirbeln das Wasser und reichern es mit Sauerstoff an. Ruhezonen wurden geschaffen, so dass sich dort in den kleinen Senken Bachbewohner tummeln und ansiedeln können. Ein Fischereigutachter hat die Maßnahme begleitet.
Für den Abriss der Wehranlage mussten etwa 120 Kubikmeter Beton abgebrochen werden. Für den Neubau der Sohlgleite wurden rund 900 Kubikmeter Boden bewegt, mehr als 1.000 Tonnen Wasserbausteine versetzt sowie 500 Quadratmeter Steinmatratzen. Zusätzlich wurde Röhricht gepflanzt, um die Ufer zu begrünen. Das Ziel ist nicht allein die Herstellung eines natürlicheren Flusslaufs, sondern gleichzeitig auch die Verbesserung der Wasserqualität, was sich in einer größeren und reicheren Vielfalt von Flora und Fauna auswirkt.
Die Kosten für den Umbau des Gewässerabschnitts liegen bei rund 1,1 Mio. Euro. Sie werden zu 90 Prozent vom Land über die Bezirksregierung gefördert sowie mit 10.000 Euro von der Fischereigenossenschaft Siegen.
Mit dem Ende des Rückbaus wurde das letzte Kapitel in der fast 20-jährigen Abrissgeschichte der Siegener Industriewehre zugeklappt. Diese hat im Jahr 2004 begonnen mit dem Rückbau des Ferndorfwehrs im Bereich der Deutschen Edelstahlwerke. In den Folgejahren verschwanden dann die Wehre an der Sieg (Effertswehr, Kleinbahnhof Weidenau, Stadtgrenze Weidenau) und Weiß (Hainer Hütte, Bahnhof Siegen-Ost, Stadtgrenze Dielfen).
Grundlage dafür ist die Umsetzung der im Jahre 2000 in Kraft getretenen EU-Wasserrahmenrichtlinie. Sie zielt ab auf eine Wiederherstellung der Fließgewässer in einen guten, naturnahen Zustand. Mit dem Rückbau des Wehrs „Lothar-Irle-Straße“ ist das Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Stadtgebiet Siegen damit abgeschlossen.
Update vom 26.04.24
In diesem Jahr 2022 feiert der Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen (ESi) sein 25-jähriges Jubiläum. Zum 01.01.1997 wurde ESi als „eigenbetriebsähnliche Einrichtung” der Stadt Siegen gegründet. Seitdem übernimmt der Entsorgungsbetrieb mit seinen rund 85 Beschäftigten den Betrieb und die Unterhaltung der abwassertechnischen Einrichtungen im Siegener Stadtgebiet. Dazu gehören über 600 Kilometer Kanalnetz, vielzählige Regenüberlaufbecken und Pumpwerke. Das „Herzstück“ bilden die beiden Kläranlagen in Siegen und Weidenau. Daneben übernimmt ESi auch die Geschäftsbesorgungen für den Abwasserverband Siegen-Kirchen mit dem Betrieb seiner Kläranlage Büdenholz. Zirka 155 Kilometer Wasserläufe werden vom Entsorgungsbetrieb im Auftrag der Stadt Siegen unterhalten und ausgebaut.
Das zumeist „vergrabene” Vermögen des ESi beträgt ca. 243 Mio. € und jährlich werden ca. 25 Mio. € umgesetzt.
ESi würdigte das 25-jährige Bestehen im Rahmen einer Jubiläumsfeier auf dem Betriebsgelände im Goldammerweg. Zur Veranstaltung am 6. Mai 2022 kamen Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie Geschäftspartner.
Die Betriebsleitung, Stephan Roth und Christof und Quandel, begrüßten die Gäste und ließen Eckpunkte der vergangenen 25 Jahre sowohl aus technischer als auch aus kaufmännischer Sicht Revue passieren. Auch richteten sie den Blick auf aktuelle und künftige Herausforderungen. Dabei lag der Schwerpunkt auf dem Betrieb der Klärschlammtrocknungsanlage und den derzeitigen umfangreichen Umbauarbeiten auf der Kläranlage Siegen, die seit 2018 unter hohem technischem und finanziellem Aufwand von insgesamt 30 Millionen Euro ertüchtigt wird, um künftig das Abwasser der Kläranlage Weidenau aufnehmen zu können.
Bürgermeister Steffen Mues verdeutlichte die Aufgaben und die Bedeutung des Entsorgungsbetriebs für Umwelt und Gemeinwohl, welche insbesondere vor dem Hintergrund der ökologischen Herausforderungen zunehmen wird. Dabei hob er hervor, dass es ESi gelungen ist, die Schmutz- und Niederschlagswassergebühren seit seinem Bestehen nahezu konstant auf niedrigem Niveau zu halten. Bürgermeister Mues: „All diese Aufgaben erledigen Sie nicht von ‚acht bis fünf’, sondern an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr. Außerhalb der regulären Arbeitszeiten ist der Bereitschaftsdienst bei Schäden schnell zur Stelle. Dass das eben alles so selbstverständlich läuft, dass wir so selbstverständlich sauberes Wasser haben, dafür möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken.”
Weitere Grußworte sprachen der ehemalige Betriebsleiter Hans Harms und Joachim Boller, der dem Betriebsausschuss seit seiner Gründung bis heute angehört.
Abgerundet wird das Jubiläumsjahr mit einer Mitarbeiterveranstaltung, die im Herbst dieses Jahres stattfinden soll.
Historische Meilensteine
1997 | Gründung des ESi als eigenbetriebsähnliche Einrichtung der Stadt Siegen |
1997-1999 | Umstellung auf die kaufmännische Buchführung |
2004 | Übernahme des Zweckverbandes Hüttental-Netphen |
seit 2018 | Ertüchtigung der Kläranlage Siegen im Zuge der Überleitung der Kläranlage Weidenau |
2020 | Inbetriebnahme der Klärschlammtrocknungsanlage |
seit 2022 | Intensivierung der interkommunalen Zusammenarbeit mit der Stadt Kreuztal auf dem Gebiet der Klärschlammtrocknung und Abwasserbeseitigung |
2022 | Rückbau des letzten Wehres in der Weiß und damit des letzten großen Industriewehres im Stadtgebiet |